Was macht die beiden Persönlichkeitstypen aus?
Immer häufiger hört man von der Klassifizierung zwischen Empathen und Narzissten. Den Guten und den Bösen. Den Verständnisvollen und den Rücksichtslosen. Ihre Wesenszüge unterscheiden sich immens, doch eine Welt bestehend nur aus destruktiven Narzissten würde nicht funktionieren. Genauso schwierig wäre es allerdings auch mit höchst emotionalen Empathen. Die Ausprägung macht es.
Nuancen der Empathie – rein emotional bis kognitiv
Menschen mit empathischer Persönlichkeiten können die Gefühle der anderen nicht nur erkennen, sondern sich auch ohne Weiteres in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Deshalb wird Empathie auch oft mit einem besonders stark ausgeprägten Mitgefühl umschrieben. Aber auch zu viel des Guten kann schädlich sein: Identifizieren wir uns zu stark mit den negativen Gefühlen des Gegenübers, kann unsere Handlungsfähigkeit blockiert werden und wir sind nicht im Stande, lösungsorientiert zu denken.
Umso wichtiger ist es für affektive Empathen, eine emotionale Distanz zu schaffen. Das funktioniert, indem sie die Haltung des Helfers annehmen, sich jedoch nicht mit den Emotionen des Gegenübers identifizieren. Diese Nuance der Empathie nennt sich „kognitive Empathie“ und wird beispielsweise auch von Psychologen und Ärzten angewandt.
Nuancen des Narzissmus – leichte Züge bis zur psychotischen Ausprägung
Ähnlich wie die Empathie, tritt auch der Narzissmus bei Menschen in verschiedenen Abstufungen auf. Ein Mensch mit narzisstischen Zügen ist nicht per se schlecht oder unfähig, mit Menschen zu interagieren. Im Gegenteil: Im Geschäftsleben treffen wir sie oft in den Chefetagen an, denn narzisstische Persönlichkeiten sind selbstsicher, innovativ und überzeugungsstark. Man folgt ihnen gerne, weil sie wissen, was sie tun.
Schwierig wird es, wenn die destruktiven Seiten eines Narzissten überhandnehmen. Narzisstischen Persönlichkeiten mit diesem Hang möchte man lieber nicht begegnen. Nicht selten leiden sie unter Größenwahn, behandeln andere Menschen von oben herab und missbrauchen sie für ihre Zwecke. Auch diesen Typus findet man leider vermehrt in herrschenden Positionen wie in der Politik oder im Wirtschaftswesen.
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