Wie funktionieren sie?
Im Gegensatz zu Bakterien können sich Viren nicht selbst vermehren. Sie benötigen einen Wirt, also zum Beispiel einen Menschen – genauer gesagt, eine menschliche Zelle.
Krankheitserreger bestehen (von innen nach außen) aus dem Genom (DNA/RNA), also dem Bauplan des Erregers, dem schützenden Kapsid-Protein drumherum und der Außenschicht – der Lipidhülle und den Protein-Spikes. Befallen Viren also einen Menschen, dockt der Erreger mit seinen Protein-Spikes an eine menschliche Zelle an, durchdringt die Membran und schleust das eigene Virus-Erbgut ein. Die menschliche Wirtszelle produziert dann neue Virenzellen und verteilt sie im Körper.
Lange bewährt: Klassische Impfmethoden
Bei Impfungen werden geringe Mengen von Krankheitserregern injiziert, woraufhin die menschlichen Zellen Antigene produzieren. Bei einem Angriff von richtigen Krankheitserregern wollen diese mit ihren Protein Spikes an menschliche Zellen andocken, um sich zu vermehren. Sind schon Antikörper vorhanden, setzen sich diese auf die Protein-Spikes der Erreger und verhindern ein Andocken des Virus. Der Körper ist geschützt.
- Lebendimpfstoffe enthalten lebensfähige Erreger, die sich noch vermehren können, deren krankmachenden Eigenschaften aber entfernt wurden. (Beispiele: Mumps-, Masern- und Röteln-Impfstoffe)
- Totimpfstoffe enthalten abgetötete, nicht mehr vermehrungsfähige Erreger. Dazu zählen auch Impfstoffe, die nur noch Bestandteile der Erreger enthalten. (Beispiele: Hepatitis- und Influenza-Impfstoffe)
Vielversprechend und schnell: Die neuen Impfmethoden
Bei Vektor-Impfstoffen wird lediglich der Bauplan des Spike-Proteins in, für den Menschen harmlose, Trägerviren (Vektorviren) eingesetzt. Dockt das Protein an eine menschliche Zelle an, wird der Bauplan des Erregers abgegeben. Die menschliche Zelle baut die Virushülle mit Spike-Proteinen anhand des Bauplans nach und schlägt mit Antigenen Alarm.
Bei mRNA-Impfstoffen wird die gleiche Methode wie bei einem Vektor-Impfstoff verfolgt, jedoch ohne Vektorvirus. Das heißt, die RNA wird ohne Virushülle injiziert und muss somit nicht an die menschliche Zelle andocken, sondern gelangt direkt in die menschliche Zelle. Da die RNA sehr zerbrechlich ist, kommt sie in einer Verpackung, eine Art Bläschen. Das Päckchen samt Inhalt gelangt in eine menschliche Zelle und die mRNA wird freigesetzt. Die Wirtszelle erkennt das Virus und schlägt es mit Antigenen in die Flucht.
Diese Impf-Methoden gelten als besonders risikoarm, da sie keine Erreger-Bestandteile enthalten, sondern lediglich die Informationen zum Bau von Antigenen vermittelt werden. Ein weiterer Vorteil: Sie können sehr schnell hergestellt werden, da nur eine Sequenz des Antikörpers hergestellt werden muss.
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„Fazit: mRNA-Impfstoffe verändern keine menschlichen Gene!
Honestly, deine DNA ist im Zellkern geschützt. Chill!“